Freitag, 15. August 2014

(fast) 1 Jahr nach der Therapie und wie wichtig Gesichtspflege ist

Hi ihr Lieben!
lang ist es her, mittlerweile nun fast ein Jahr dass ich mich das letzte mal gemeldet habe. Den Blog habe und werde ich auch in Zukunft nicht vergessen, allerdings lohnt sich das regelmäßige Aktualisieren nur bedingt, da die Therapie nun ja vorbei ist.

Vorab will ich allerdings anmerken, dass ich immernoch direkt eure Mails empfange, alle lese und jedes mal auch gerne antworte. Da mich meine Akne jahrelang begleitet und stark geprägt hat, höre ich gerne eure Geschichten und versuche euch mit dem was in meiner Macht steht zu helfen, oder euch einfach ein offenes Ohr zu sein. Vorallem da es leichter und oft hilfreicher ist sich mit Leidensgenossen zu unterhalten, als mit normalen Freunden, die diese Probleme nicht teilen.

Ende September 2013 beendete ich meine Iso-Therapie nach 11 Monaten und war Pickel- und beinahe Mitesserfrei, hatte jedoch sehr trockene, spröde Lippen und auch recht (kompliziert) trockene Haut. Das legte sich alles aber innerhalb des nächsten Monats. Meine Lippen waren wieder normal, meine Haut fettete nach (aber in normalen Ausmaßen - Normale Haut) und das einzige Problem mit dem ich mich die ersten Monate beschäftigen musste war es eine angemessene Hautpflege zu finden, sprich Waschgel/seife und Creme. Dazu muss ich sagen, dass ich da nun erst 10 Monate später zu einer Erkenntnis gekommen bin, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Rund 3-4 Monate nach meiner Therapie, also Frühjahr 2014 verschlechterte sich meine Haut allmählich, ich bekam regelmäßig Pickel und die Haut fettete, vorallem in der T-Zone wieder beinahe so wie vor der Therapie. Allerdings waren die Ausmaße keineswegs vergleichbar mit den Zuständen vor Iso. Als ich die Hilfe meiner Hautärztin suchte und insgeheim hoffte, sie würde mir direkt wieder Isotretinoin verschreiben, musste ich mir allerdings anhören, dass sie mir das nun nicht ein zweites Mal empfehlen würde, da meine Akne ja nun nur noch minimal wäre, sie gab mir allerdings ein Gel, welches dünn auf die Pickel aufgetragen, helfen würde sie sozusagen im Kein ersticke (und es funktionert! -> Basocin 1% Akne Gel). Mit diesem Basocin Gel und Teebaumöl (nehme das "Pickel-Break" zu finden u.a. in jedem Drogeriemarkt) bekam ich meine Haut recht gut in Griff. Allerdings war ich von einer beinahe perfekt reinen Haut zu Iso Zeiten verwöhnt und ließ mir von meiner Frauenärztin die Pille verschreiben und siehe Da, nach 3 Monaten Pille, einer Kombi aus dem Basocin-Gel und dem Teebaumöl und! der Erkenntnis der Hautreinigung wurde meine Haut immer besser, sodass ich heute prinzipiell reine Haut habe, wenn man von ein paar seltenen Pickelchen und ein paar Mitessern absieht. Die lassen sich aber gut verschmerzen und es ist einfach ein Unterschied wie Tag und Nacht, vergleicht man meine Haut 2014 mit meiner Haut 2012.

Nun also zur Gesichtspflege: mein Gesicht wusch ich seit 2012 täglich (manchmal morgens und immer abends) mit einer pH-neutralen Waschlotion und cremte mit verschiedenen Cremes, je nach Hautzustand. Wenn die Haut eher fettete und ich Pickel hatte manchmal gar nicht, oder nur mit einem leichten Gel, wenn die Haut zur Trockenheit neigte und keine Pickel hatte eher mit einer stärker fettenden Creme. Eine perfekte Lösung einer Waschlotion/Creme Kombi der ich immer vertrauen konnte fand ich nicht. Das einzige was ich wusste war, Fett auf dem Gesicht (ob selbstgebildet oder draufgeschmiert) verstopft die Poren und verursacht Pickel. Also immer weg damit, die Haut möglichst clean und trocken halten. Aber gerade DAS ist wohl der größte Irrsinn meiner Aknezeit und auch der, der Anti-Pickel-Mittel-Industrie. Ganz logisch betrachtet weiß auch eigentlich jeder, dass die Haut panisch nachfettet wenn ihr das ganze Fett entzogen wird, was zu zu viel Fett auf der Haut führt. Die Haut rechnet schließlich ständig damit, dass ihr das Fett wieder abgewaschen wird. Das führt zu einem Teufelskreislauf: waschen - nachfetten - mehr waschen - mehr nachfetten.. etc. Ihr versteht mich. Es ist allerdings auch keine Lösung das Gesicht einzuölen, denn mit zu viel Fett kann das Gesicht auch nicht umgehen. Prinzipiell reguliert sich die Haut am besten selbst wenn man sie in Frieden lässt (sieht man von einer wirklichen Akne ab - denn da liegt nunmal eine Fehlregulation vor). Ich wasche meine Haut nun meist mit Wasser (dann ohne Creme)/ oder mit einer Reinigungsmilch von Lavera (dann auch ohne Creme)/ oder mit einem nicht allzu entfettenden Waschgel (dann unbedingt mit Creme). Wenn ich creme achte ich darauf, dass die Creme nach Auftragen ca. innerhalb 1-2 Minuten eingezogen ist. Ist sie vor dieser Zeit eingezogen war die Creme nicht reichhaltig genug oder zu wenig und eure Haut braucht mehr Pflege. Braucht die Creme allerdings mehr als 2 Minuten zum Einziehen, so beinhaltet die Creme mehr Pflege als eure Haut braucht und aufnehmen kann.

Liebste Grüße,
eure Leidensgenossin